Obergünzburg/Klagenfurt
(fk)
Beim Kärnten IRONMAN Austria in
Klagenfurt, am 3. Juli, konnte Frank Kramer vom TSV
Stiebel Eltron Obergünzburg zwar nicht an die Zeiten
der vergangenen Jahre anknüpfen. Er war froh, bei
seinem 8. IRONMAN das Ziel erreicht zu haben. Für 3,8
km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen benötigte
er so lange wie noch nie - 11:04,46 Stunden.
Nach
einer zweijährigen Trainings- und Wettkampfpause
meldete sich Frank Kramer im November vergangenen Jahres
für den Kärnten IRONMAN Austria an. Mit der Anmeldung
begann auch das Training mit Schwimmen, Radfahren und täglichem
Laufen am Morgen, Teilnahme an mehreren Halbmarathonläufen
zur Vorbereitung und dem Verzicht auf Süßigkeiten und
Alkohol. Für die erste Disziplin würde der vom
Schwimmen kommende Athlet am wenigsten Trainingsaufwand
benötigen und die Strecke von 3,8 km unter einer Stunde
bewältigen können. Die 180 km lange Radstrecke traute
sich Frank auch mit weniger Vorbereitung als in den
vergangenen Jahren zu. Sein Hauptaugenmerk legte er
dieses Jahr speziell aufs Lauftraining. Hier wurde das
Trainingspensum deutlich erhöht. So wurde zusätzlich
jeden Morgen vor dem Frühstück eine halbe Stunde
gelaufen. Die Teilnahme bei verschiedenen Laufwettkämpfen
verlief sehr erfolgreich. Frank gewann Ende Juni die
Mannschaftswertung zusammen mit Holger Tippelt und
Ludwig Hartmann beim Sonnwendlauf, einem Halbmarathon um
den Grüntensee. Einen Tag später, beim Unterallgäuer
Triathlon lief es auf der Laufstrecke auch sehr gut für
ihn.
Am
IRONMAN Wettkampftag um 7 Uhr war Massenstart der über
2.000 Teilnehmer am Strandbad des Wörthersees. Das 3,8
km lange Schwimmen im
Wörthersee verlief ohne Probleme. Nach 57:23
Minuten wechselte er zum 180 km Radfahren; Es waren 3
Runden á 60 km zu absolvieren. Bereits nach 10 km auf
dem Rad merkte Frank, dass es wohl doch nicht sein Tag
sein würde, zumindest nicht auf dem Rad. Er fühlte
sich einfach nicht wohl und konnte keinen Rhythmus
finden, und wurde daher er ständig überholt. „Wenn
das so weiter geht, dann höre ich auf!“ so die
Gedanken von Frank auf dem Rad. Die ersten 60 km bewältigte
er noch in 1:42 Stunden, die zweite Runde war er 5
Minuten langsamer, in der letzten Runde musste er
nochmals Zeit einbüßen - er benötigte fast 2 Stunden.
Der 16 % steile Rupertiberg kostete sehr viel Kraft, vor
allem in der letzten Runde. Nach insgesamt 5:26 Stunden
auf dem Rad wechselte er von den Radschuhen zu den
Laufschuhen für den abschließenden Marathon.
Bei einem Wettkampf dieser Art ist es sehr wichtig, genügend
Flüssigkeit aufzunehmen. Um die 8 bis 10 Liter Flüssigkeit
nahm Frank bei diesem Wettkampf zu sich, dazu allerdings
zu wenig feste Nahrung, wie Bananen und Energieriegel,
da sich Magenbeschwerden ankündigten.
Normalerweise ist der Wechsel vom Rad zum Laufen
aufgrund Belastung unterschiedlicher Muskulatur sehr
schwierig. Aber Frank fühlte sich auf den ersten
Kilometern erstaunlich gut – leider nicht sehr lange.
Nach 4 Kilometern machten sich zu den Magenbeschwerden
auch Übelkeit bemerkbar. Frank musste sehr viele
Gehpausen einlegen. „Egal, wie lange ich brauche, ich
komme ins Ziel“ so rief der IRONMAN mit eisernem
Willen auf dem langen Marathonkurs seiner Ehefrau zu.
Einfach aufzuhören war die schwierigere Entscheidung,
als weiterzulaufen.
Und
das schaffte er auch. So lange war er noch nie
unterwegs. Nach 11:04,46 Stunden erreichte er das Ziel.
Er war glücklich, die Tortour endlich durchgestanden
und das Ziel erreicht zu haben, obwohl er über 1
Stunden länger als üblich sportlich aktiv war. |