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 2005


Frank Kramer beim IRONMAN
 

Nach zweijähriger Pause wieder am Start

Obergünzburg/Klagenfurt (fk)
Beim Kärnten IRONMAN Austria in Klagenfurt, am 3. Juli, konnte Frank Kramer vom TSV Stiebel Eltron Obergünzburg zwar nicht an die Zeiten der vergangenen Jahre anknüpfen. Er war froh, bei seinem 8. IRONMAN das Ziel erreicht zu haben. Für 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen benötigte er so lange wie noch nie - 11:04,46 Stunden. 

Nach einer zweijährigen Trainings- und Wettkampfpause meldete sich Frank Kramer im November vergangenen Jahres für den Kärnten IRONMAN Austria an. Mit der Anmeldung begann auch das Training mit Schwimmen, Radfahren und täglichem Laufen am Morgen, Teilnahme an mehreren Halbmarathonläufen zur Vorbereitung und dem Verzicht auf Süßigkeiten und Alkohol. Für die erste Disziplin würde der vom Schwimmen kommende Athlet am wenigsten Trainingsaufwand benötigen und die Strecke von 3,8 km unter einer Stunde bewältigen können. Die 180 km lange Radstrecke traute sich Frank auch mit weniger Vorbereitung als in den vergangenen Jahren zu. Sein Hauptaugenmerk legte er dieses Jahr speziell aufs Lauftraining. Hier wurde das Trainingspensum deutlich erhöht. So wurde zusätzlich jeden Morgen vor dem Frühstück eine halbe Stunde gelaufen. Die Teilnahme bei verschiedenen Laufwettkämpfen verlief sehr erfolgreich. Frank gewann Ende Juni die Mannschaftswertung zusammen mit Holger Tippelt und Ludwig Hartmann beim Sonnwendlauf, einem Halbmarathon um den Grüntensee. Einen Tag später, beim Unterallgäuer Triathlon lief es auf der Laufstrecke auch sehr gut für ihn.

Am IRONMAN Wettkampftag um 7 Uhr war Massenstart der über 2.000 Teilnehmer am Strandbad des Wörthersees. Das 3,8 km lange Schwimmen im  Wörthersee verlief ohne Probleme. Nach 57:23 Minuten wechselte er zum 180 km Radfahren; Es waren 3 Runden á 60 km zu absolvieren. Bereits nach 10 km auf dem Rad merkte Frank, dass es wohl doch nicht sein Tag sein würde, zumindest nicht auf dem Rad. Er fühlte sich einfach nicht wohl und konnte keinen Rhythmus finden, und wurde daher er ständig überholt. „Wenn das so weiter geht, dann höre ich auf!“ so die Gedanken von Frank auf dem Rad. Die ersten 60 km bewältigte er noch in 1:42 Stunden, die zweite Runde war er 5 Minuten langsamer, in der letzten Runde musste er nochmals Zeit einbüßen - er benötigte fast 2 Stunden. Der 16 % steile Rupertiberg kostete sehr viel Kraft, vor allem in der letzten Runde. Nach insgesamt 5:26 Stunden auf dem Rad wechselte er von den Radschuhen zu den Laufschuhen für den abschließenden Marathon. 
Bei einem Wettkampf dieser Art ist es sehr wichtig, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Um die 8 bis 10 Liter Flüssigkeit nahm Frank bei diesem Wettkampf zu sich, dazu allerdings zu wenig feste Nahrung, wie Bananen und Energieriegel, da sich Magenbeschwerden ankündigten.
Normalerweise ist der Wechsel vom Rad zum Laufen aufgrund Belastung unterschiedlicher Muskulatur sehr schwierig. Aber Frank fühlte sich auf den ersten Kilometern erstaunlich gut – leider nicht sehr lange. Nach 4 Kilometern machten sich zu den Magenbeschwerden auch Übelkeit bemerkbar. Frank musste sehr viele Gehpausen einlegen. „Egal, wie lange ich brauche, ich komme ins Ziel“ so rief der IRONMAN mit eisernem Willen auf dem langen Marathonkurs seiner Ehefrau zu. Einfach aufzuhören war die schwierigere Entscheidung, als weiterzulaufen.

Und das schaffte er auch. So lange war er noch nie unterwegs. Nach 11:04,46 Stunden erreichte er das Ziel. Er war glücklich, die Tortour endlich durchgestanden und das Ziel erreicht zu haben, obwohl er über 1 Stunden länger als üblich sportlich aktiv war.