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Bericht der Allgäuer Zeitung vom 22.05.2006  

Hauchdünne Enscheidungen

Obergünzburger Triathleten erreichen beim Bundesliga-Auftakt in Gladbeck Platz sechs

Gladbeck/Obergünzburg (mdu)
"Nur einmal in den vergangenen Jahren", sagt Harald Vogler, Team-Manager des TSV STIEBEL ELTRON Obergünzburg, "war es am Ende ähnlich eng". Beim Auftakt der Triathlon-Bundesliga am Sonntag in Gladbeck lagen die Teams OSC Potsdam (4.), TuS Griesheim (5.), Obergünzburg (6.), Hannover 96 (7.) und TV Lemgo dicht an dicht : Nur 13 Sekunden trennten den Vierten vom Achten und Fünf Sekunden die Obergünzburger von Platz vier. Es siegte das Hansgrohe Team Schwarzwald mit rund einer Minute Vorsprung vor ALZ Sigmaringen und dahinter knapp 50 Sekunden zurück das Asics Team Witten. "Wir sind mit unserer Leistung zufrieden und wissen jetzt, dass wir vorne dabei sein können", resümierte Vogler nach dem Wettkampf. 
Nach dem Grand-Prix-Einzelwettkampf am Morgen (250 m Schwimmen, 5,5 km Radfahren, 2,5 km Laufen) waren die starken Allgäuer sogar noch auf Platz drei gelegen (Erhard Wolfaardt/ Platz 5, Christan Ruderer/19, Heike Lewanzik/31, Claude Eksteen/42, Torsten Abel/64). "Schon da war klar, dass es ganz eng werden würde, denn die Teams hinter uns lagen nur Sekunden auseinander", so Vogler. Klar war auch, dass sich das Asics Team Witten noch weit nach vorne schieben würde: Weil Schwimmer Steffen Justus disqualifiziert worden war, landete der große Favorit zunähst nur auf Platz zehn. Am Ende schaffte es der Meisterschaftsaspirant aus Witten als Dritter sogar noch aufs Stockerl.


Team Obergünzburg
von links: Heiko Lewanzik, Christian Ruderer, Torsten Abel und Erhard Wolfaardt

Am Nachmittag gab es für die Allgäuer dann ein Schock-Erlebnis: Beim Mannschaftstriathlon über die olympische Distanz (550 m Schwimmen, 22 km Radfahren, 5 km Laufen) musste Claude Eksteen aufgeben. Eine Augenentzündung hatte ihm bereits am Vormittag zu schaffen gemacht. Nach dem Mannschaftsschwimmen trat er zwar noch kurz in die Pedale, musste aber nach ein paar Metern vom Rad steigen. Weil seine Mannschaftskollegen zunächst noch auf ihn warteten, wurde der TSV von anderen Teams überholt und rutschte so nach dem Radfahren auf Platz acht zurück. Doch mit der besten Laufleistung des Tages kämpften sich die Allgäuer (ohne den laufstarken Eksteen) noch auf den sechsten Rang vor. "Das war schon eine Riesenüberraschung", meinte Teamchef Vogler. Vor allem Neugang Heiko Lewanzik hatte er beim Laufen nicht so stark eingeschätzt. "Nicht auszudenken, wenn wir beim Radfahren eine Defekt gehabt hätten. Dann wären wir an diesem Tag bis auf den letzten Platz durchgereicht worden", erklärte Vogler.

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